Donnerstag, 14. Februar 2008

Richtig vererben

Am 12.2.2008 besuchte uns Notarin Anja Kapfer vom Soroptimist Club Hof, um uns aufzuklären, wie man richtig vererbt.
Vielen mag das Thema nicht schwierig erscheinen, denn es gibt ja gesetzliche Regelungen. Aber das Erbrecht ist mit vielen Tücken behaftet, die es zu umschiffen gilt. Für die Erben ist es in jedem Fall leichter, wenn man sich rechtzeitig Gedanken macht und Regelungen trifft. Viele Menschen schieben den Gedanken an ein Testament beiseite, weil sie Angst vor Schreibkram haben oder sich nicht mit ihrem eigenen Tod beschäftigen wollen. Es ist jedoch ganz wichtig bei Zeiten alles zu regeln und mit den Erben über sein Testament zu sprechen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Was vielleicht nicht viele wissen: In den seltensten Fällen ist der überlebende Ehegatte Alleinerbe. Kinder sind meistens pflichtteilberechtigt.

Auch dass zwischen Vererben und Verschenken steuerlich kein Unterschied besteht, mag manche von uns überrascht haben.

Des Weiteren ging Anja Kapfer auf die Vorsorgevollmacht ein für den Fall, dass jemand geschäftsunfähig wird. Dabei sollte man darauf achten, dass man eine solche Vollmacht nur an Personen besonderen Vertrauens gibt und in der Vollmacht genau festlegt, welche Befugnisse der Bevollmächtigte bekommen soll. Nur eine notarielle Vorsorgevollmacht ist wirklich umfassend und kann die amtliche Anordnung einer Betreuung ganz ausschließen.

Schließlich wurden wir noch auf die Notwendigkeit einer Patientenverfügung aufmerksam gemacht. Dort kann jeder für sich festlegen, wie er im Falle einer schweren irreversiblen Erkrankung behandelt werden möchte. Man sollte Dinge klären, wie: Sollen lebensverlängernde Maßnahmen in jedem Fall durchgeführt werden? Wer entscheidet, falls man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist? Wichtig ist, dass man sich vorher genau informiert, sowohl bei seinem Arzt, als auch bei einem Notar, der über die rechtlichen Begriffe aufklären kann.

Zu dem gesamten Themenbereich hat das Bayerische Staatsministerium für Justiz eine Broschüre herausgegeben, die man im Buchhandel erwerben kann oder aus dem Internet herunterladen kann: www.justiz.bayern.de

Wir danken Anja Kapfer für ihren sehr informativen und interessanten Vortrag. Er hat bestimmt dazu beigetragen, dass die eine oder andere einen Termin bei einem Notar ausmachen wird, um Regelungen für sich und ihre Familie zu treffen.

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